Seit eineinhalb Jahren sorgt Adler Union Frintrop im Essener Amateurfußball für Furore. Im Sommer 2022 schaffte die Mannschaft von Erfolgstrainer Marcel Cornelissen als ungeschlagener Bezirksliga-Meister den Aufstieg in die Landesliga. Eine Spielklasse höher brauchten die Frintroper keine Anlaufzeit und sind nach zehn Partien mit 24 Punkten Spitzenreiter. Vier Zähler Vorsprung hat die Cornelissen-Elf auf den ersten Verfolger FC Remscheid.
Doch nicht nur sportlich schreibt der Essener Landesligist positive Schlagzeilen. Im Rahmen der Partie zwischen dem MSV Duisburg und Viktoria Köln (1:1) wurde die erste Mannschaft von Adler Union Frintrop vom Fußballverband Niederrhein mit dem Oddset-Fair-Play-Pokal ausgezeichnet. Der Award wurde von Wolfgang Jades (Vorsitzender des FVN-Fußballausschusses) vor dem Drittliga-Duell in einer Loge der Schauinsland-Reisen-Arena vergeben.
Frintrops sportlicher Leiter Hansi Wüst und Mannschaftskapitän Jonas Rübertus nahmen den Preis vor Ort stellvertretend für den Verein und das Team entgegen. Dabei räumte der Landesliga-Spitzenreiter gleich doppelt ab. Adler Union gewann nicht nur den Preis für die fairste Mannschaft der Bezirksliga Gruppe 3 in der Vorsaison (kein Platzverweis), sondern auch noch den zweiten Platz in der Gesamt-Fairnesswertung aller Mannschaften am gesamten Niederrhein. Dafür erhielt Frintrop ein Preisgeld von 1.700 Euro.
Solche Auszeichnungen sind natürlich immer sehr erfreulich. Das zeigt einmal mehr den Charakter der Mannschaft, aber auch des gesamten Umfelds.
Marcel Cornelissen.
"In Zeiten, in denen Spielabbrüche und Gewalt auf Sportlätzen leider weiterhin viel zu häufig vorkommen, ist der Preis für Adler Union eine große Ehre und ein positives Zeichen an die Fußballszene. Denn der Erfolg von Adler Union aus der vergangenen Saison zeigt: man kann gleichzeitig fair und erfolgreich spielen", wird Kapitän Rübertus in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Auch Aufstiegscoach Cornelissen freute sich über die Wertschätzung. "Solche Auszeichnungen sind natürlich immer sehr erfreulich. Das zeigt einmal mehr den Charakter der Mannschaft, aber auch des gesamten Umfelds. Bei aller Rivalität und allem Ehrgeiz versuchen wir immer einen hohen Grad an Fair-Play zu erhalten. Im Eifer des Gefechts kann es mal heißer werden, aber eigentlich bekommen wir auf und neben dem Platz kaum Karten für Unsportlichkeiten", betonte der 34-Jährige auf RS-Nachfrage.